„Mode ist zugleich Raupe und Schmetterling. Sei tags eine Raupe und ein Schmetterling bei Nacht. Es sollte Kleider geben, die kriechen und Kleider, die fliegen. Der Schmetterling geht nicht auf den Markt, und die Raupe geht nicht auf den Ball.“

Coco Chanel

Tanzen à la mode — Kaum eine Kunst- und Ausdrucksform ist so nah am Puls der Zeit wie der Tanz. „Das ist der Rhythmus, wo ein jeder mitmuss…“ dichtet der Volksmund und jeder weiß, dass sich dieser Satz immer auch auf den gerade gängigen Modetanz bezieht — sei es nun ein Walzer oder ein Tango.

Tanz macht Mode — auch in den Bühnenkostümen von Tänzerinnen und Tänzern kommt seit jeher der Bezug zum jeweils herrschenden Zeitgeist zum Ausdruck. Oft war der Tanz und das Tanzkostüm dabei seiner Zeit voraus — wie zum Beispiel beim Tutu der klassischen Ballerina, das im 19. Jahrhundert den denkbar größten Kontrast zur züchtig den Körper verhüllenden Alltagsmode des Biedermeier bildete. Oder aber in den Tanzkostümen der Isadora Duncan, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Idee vom freien „Tanz der Zukunft“ anschaulich werden ließen, aber auch die Reformierung der Frauenkleidung vorantrieben…